Prof. Dr. Kurt Hecher

Tschüss

Er ist ein Pionier der vorgeburtlichen Diagnostik und Therapie, hat Leben und Unversehrtheit unzähliger Kinder gerettet. Nach 20 Jahren geht Prof. Dr. Kurt Hecher jetzt in den Ruhestand.

Das Pensionsalter war schon im Herbst 2022 erreicht, dann wurde dreimal verlängert. Es gab ein Abschiedssymposium und zwei Feiern, eine davon ein echter Coup: „Da hat mich das ganze Klinikteam in einer Party-Höhle in der Schanze überrascht!“ Prof. Hecher, Leiter der Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin ,ist in Klagenfurt aufgewachsen; in Graz belegt er neben dem Medizinstudium Vorlesungen in Indologie, lernt Sanskrit. Die Kultur Indiens und anderer Länder Asiens fasziniert ihn bis heute. Als begeisterter Bergsteiger hat er mehrfach den Himalaya erkundet.

Er wird Facharzt für Geburtshilfe und Gynäkologie. Hecher forscht, veröffentlicht, wird Oberarzt, verbringt einen zweijährigen Forschungsaufenthalt am Londoner King’s College. Dort wird gerade die minimalinvasive Chirurgie im Mutterleib entwickelt. Ohne Bauchschnitt, unter Ultraschallkontrolle und mit fetoskopischer Laserablation wird das Zwillingstransfusionssyndrom behandelt, eine schwere Durchblutungs- und Versorgungsstörung, die bei eineiigen Zwillingen auftreten kann.

Sein Know-how bringt Hecher 1994 nach Hamburg, wo er am AK Barmbek den ersten Eingriff dieser Art in Deutschland vornimmt und das Verfahren in die klinische Routine überführt. Parallel habilitiert er sich in Wien. Seine Kinder sind multinational: Die Töchter in Klagenfurt und London geboren, der Sohn am Tegernsee. Im Universitätsklinikum bleibt er 20 Jahre und geht Ende März in den Ruhestand. „Ich hatte im UKE eine wunderbare Zeit und werde mein Team vermissen“, sagt Prof. Hecher.

Kurz vor dem Ende seiner Dienstzeit war Prof. Hecher an Geburt und Trennung verbundener Zwillinge im UKE beteiligt. Die ganze Geschichte lesen Sie hier.

Text: Ingrid Kupczik, Fotos: Eva Hecht